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Microsoft Lizenzprogramme

  • Übersicht der Microsoft Lizenzprogramme
  • Unterschiede bei Beschaffung und Lizenzierung
Stefan Barth
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Stefan Barth

Microsoft Lizenzprogramme

In den Microsoft Lizenzprogrammen findet jede Organisation den passenden Bezugsweg. Von der Standard CSP Lizenz, über die komfortable Volumenlizenzierung, bis hin zu günstigen, aber eingeschränkten OEMs. Hier finden Sie eine Übersicht der Vorteile und Rechte mit den Microsoft Lizenzprogrammen.

Azure Plan

Eine Azure Subscription (Azure Plan) ist die Basislizenz, auf die alle genutzten Azure-Dienste gebucht werden. Die Kosten für die gesamte Subscription sind daher abhängig von allen gebuchten Diensten und deren jeweiliger Nutzungsdauer. Viele Microsoft Produkte, die bereits on-premise genutzt werden, können angerechnet werden. Ein Preisangebot kann vorab nur geschätzt werden. Die Abrechnung erfolgt jeweils am Monatsende und richtet sich nach den tatsächlich verwendeten Resourcen der gebuchten Dienste. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Azure Seite.

Cloud Solution Provider (CSP)

Das CSP ist das Standard Lizenzprogramm für Cloud-Abonnements und dauerhaft gültige Kauflizenzen. Gegenüber den Volumenlizenzprogrammen gibt es hier keine Einstiegshürden. Bestellungen sind ab einer Nutzerlizenz möglich. Die Laufzeit beträgt normalerweise ein Jahr und die Rechnungsstellung erfolgt jährlich. Die Buchung der Lizenzen für einen bestimmten Nutzungszeitraum ist ebenfalls möglich, die Zahlung erfolgt im Voraus.

Produkt-Rechte beim CSP entsprechen jeweiligen den Microsoft Online Services Terms, CSP ist der reine Bezugsweg. Die Einkaufskonditionen für Unternehmen wurden mit der Einführung der New Commerce Experience (NCE) erweitert. CSP-Subscriptions für Windows Server oder SQL Server bieten zusätzliche Rechte, ähnlich der Software Assurance für Volumenlizenzen. Unter anderem sind Up- und Downgrades oder Lizenzmobilität enthalten. Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer CSP Seite.

Enterprise Agreement (EA)

Das Enterprise Agreement (EA) ist ein Lizenzvertrag von Microsoft und richtet sich an sehr große Organisationen und Unternehmen. EA bietet eine große und vielfältige Auswahl an Software Assurance Services an, um den Nutzen Ihrer Software zu maximieren- und Ihre Kosten zu minimieren. Durch eine organisationsweite Standardisierung, die Lizenzierung unter einem weltweit gültigen Zentralvertrag und individuellen Kombinationsmöglichkeiten von Online-Services und Softwarelizenzen, wird Ihre Softwareverwaltung optimiert. Hierbei bleibt Ihre persönliche IT-Strategie frei und flexibel, denn Sie entscheiden individuell ob oder wann Sie die Microsoft Online Services nutzen möchten. Enterprise Agreements sind zwei Varianten erhältlich:

  • Enterprise Agreement (EA): Die EA Kauflizenz mit 3 Jahren Software Assurance. Das Nutzungsrecht ist unbefristet, die Zahlung erfolgt jährlich in Raten.
  • Enterprise Agreement Subscription (EAS): Mit EAS erhalten Sie das Enterprise Agreement als Abonnement-Lizenzmodell. Das Nutzungsrecht ist entsprechend der Vertragslaufzeit befristet, die Zahlung erfolgt jährlich in Raten.

Für eine Teilnahme am Enterprise Agreement ist eine Mindestanzahl von 500 Desktop-PCs für Unternehmen, oder 250 Desktop-PCs für Behörden, mit Standardisierung für 3 Jahre nötig. Eine genauere Beschreibung der einzelnen Aspekte finden Sie auf der Microsoft Homepage.

Full Packaged Product (FPP)

Ein Full Packaged Produkt ist bei Microsoft ein traditionelles Einzelhandelspaket, also eine Box, mit Datenträger, Lizenzpapier und Dokumentation. Diese Pakete sind für den Vertrieb im Einzelhandel gedacht. Zielgruppe sind private Anwender und kleine Firmen. FPP Versionen sind nur noch für wenige Microsoft Produkte, wie beispielsweise Visual Studio, verfügbar.

FPPs enthalten kein Downgraderecht auf ältere Versionen und auch kein Recht für das Reimaging. Ein Datenträger zur Installation wird immer mitgeliefert, daher fallen gegenüber Download Versionen zusätzliche Versandkosten an. Die Software muss auf jedem Gerät separat aktiviert werden, darf aber zusätzlich, durch das Zweitkopie-Recht, auf einem weiteren tragbaren Gerät installiert werden.

Microsoft Products & Services Agreement (MPSA)

Microsoft Products & Services Agreement (MPSA) ist ein unbefristeter Vertrag, der hybride Umgebungen (lokal und Cloud) berücksichtigt. Es spielt keine Rolle, ob Volumen-Lizenzen oder Cloud-Dienste erworben werden. Auf diesen Vertrag können Sie mit unterschiedlichen, selbst definiterten Einkaufskonten für Ihr Unternehmen und auch mit diesem verbundenen Unternehmen, wie Töchter-, bzw. Muttergesellschaften, die Beschaffung weltweit vereinheitlichen. Für die Verwaltung der Lizenzen und Cloud-Dienste ist hier nicht das VLSC, sondern das sogenannte Microsoft Volume Licensing Center (MVLC), zuständig.

MPSA ist der direkte Nachfolger des alten Select Plus Lizenzprogramms für Unternehmen und ab einer Größe von 250 Nutzern verfügbar.

Open License (abgekündigt)

Das Microsoft Open License Volumenlizenzprogramm wurde zum 31. Dezember 2021 abgekündigt. Firmen, Behörden und Bildungseinrichtungen, die noch Open-Dauerlizenzen im Einsatz haben, können diese nicht mehr auf neue Versionen upgraden. Die Kauf- oder Dauerlizenzen ohne Wartung, sind künftig über im CSP erhältlich. Open Value Lizenzen sind ebenfalls dauerhaft gültig, enthalten beim Erstkauf aber immer 3 Jahre SA. Open License Verträge mit aktiver Software Assurance (SA) können im Open Value Lizenzprogramm verlängert werden. Beachten Sie bitte, dass sich dabei die SA-Laufzeit von 2 Jahren auf 3 Jahre ändert. Gerne beraten wir Sie beim Umstieg.

Eine Übersicht der Änderungen und Alternativen finden Sie in unserem Beitrag Open License: Abkündigung zum 31.12.2021

Open Value (OV)

Open Value Verträge haben eine 3-jährige Laufzeit und benötigen für den Kauf die Lizenzierung von mindestens 5 qualifizierten PCs. Software Assurance ist für die gesamte Laufzeit immer enthalten. Bei Open Value Verträge erfolgt die Bezahlung vorab oder in Raten. Bei der Standardisierung der Professional Desktop-Plattform, (Office ProPlus, Core CAL Suite, Windows Enterprise) oder der Enterprise Desktop-Plattform (Office ProPlus, Enterprise CAL Suite und Windows Enterprise), erhalten Sie einen Plattformrabatt.

Open Value Volumenlizenzen enthalten das Downgrade-Recht auf ältere Produktversionen und das Reimagingrecht für die Erstellung eines einheitlichen Abbilds. Enthalten ist auch das Zweitkopierecht, für die zusätzliche Installation der lizenzierten Software auf einem tragbaren Gerät. Auf unserer Open Value Seite finden Sie weitere Informationen.

Original Equipment Manufacturer (OEM)

OEM Produkte sind normalerweise auf einem neuen Computer vorinstalliert, können aber auch als sogenannte System-Builder Lizenzen (SB) ohne Hardware gekauft werden. In Deutschland sind OEM-Lizenzen nicht hardwaregebunden und dürfen auf andere Computer übertragen werden, solange die Software nur auf einem System eingesetzt wird (zum Beispiel nach einem Hardware-Upgrade oder beim Ersatz eines defekten Computers).

Bei vorinstallierten OEM Versionen, beispielsweise Windows, gilt der Sticker auf dem Gehäuse als Lizenznachweis (Certificate of Authenticity - COA). OEM-Software muss auf jedem Gerät separat aktiviert werden. Bei Software, die als OEM erworben wurde ist das Downgraderecht je Produkt unterschiedlich; beim Windows Server darf beispielsweise auch eine ältere Version eingesetzt werden. Das Reimaging-Recht ist nicht enthalten. Microsoft Server und CAL OEM Editionen können bis zu 90 Tage nach Erwerb mit Software Assurance (SA) nachgerüstet werden. Damit erhalten Sie auch die Rechte (Up-/Downgrade, Reimaging) und Lizenzmobilität.

Product Key Card (PKC)

Mit einer PKC oder ausgeschrieben Product Key Card erhalten Sie eine Karte mit einem Freischalt-Code (-Schlüssel, -Key) per Post für die legale, uneingeschränkte Nutzung von Office. Die Karte mit dem Produktkey gilt auch als Lizenznachweis (COA). Die Software wird nicht mitgeliefert. Entweder ist das Office-Paket bereits auf Ihrem Computer vorinstalliert (oft beim Neukauf eines Computers) oder sie holen sich die passende Office Version per Download von der Microsoft Seite. PKCs bzw. medialess gibt es für Office Home und Business, Visio und Project.

PKCs enthalten kein Reimaging-, Zweitkopie- und auch kein Downgrade-Recht. Die Software muss auf jedem Gerät einzeln aktiviert werden.

Software Assurance (SA)

Software Assurance (SA) ist das Wartungs- und Supportprogramm für Volumenlizenzverträgt. Mit SA erhalten Sie zusätzliche Rechte. Beispielsweise dürfen Sie die Software auf neue Versionen upgraden oder auch ältere Versionen einsetzen. Die Lizenzen dürfen auch auf andere Geräte verschoben werden (Siehe: Lizenzmobilität mit SA).

CSP Subscriptions bieten meist ähnliche Rechte wie Volumenlizenzen mit Software Assurance.

Vergleich der wichtigsten Lizenzprogramme

Einen vollständigen Vergleich mit den Enterprise Programmen finden Sie im Microsoft PDF (englisch).

LizenzprogrammCSPCSPSOLOVOVS
Einstiegslevel5 Lizenzen für Teilnahme5 PCs für Teilnahme5 PCs für Teilnahme
Software Assurance Rechteähnlichoptionalinklusiveinklusive
Vertragslaufzeit2-Jahres Vertrag3-Jahres Vertrag3-Jahres Vertrag
ZahlungVorauszahlungVorauszahlungVorauszahlungVorauszahlung oder jährliche RatenzahlungJährliche Zahlung
LizenzlaufzeitUnbefristete LizenzenBefristete LizenzenUnbefristete LizenzenUnbefristete LizenzenBefristete Lizenzen
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Sonderkonditionen für Bildungseinrichtungen (Education/Academic)
Sonderkonditionen für gemeinnützige Organisationen (Non-profit)
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