Das neue Sortiment
Broadcom hat bekanntlich kräftig aufgeräumt und den Wildwuchs der vielen Lizenzvarianten auf nur noch vier Editionen reduziert. Das eigene Haus in Ordnung zu bringen und auch einmal richtig auszumisten, ist eigentlich begrüßenswert. Eine Sortimentsbereinigung war überfällig. Aber nicht so!
Für VMware-Kunden und für mittelständische Unternehmen, die mit dem Essentials Plus Kit auskamen, sind die Preiserhöhungen enorm. Neukunden kommen hingegen besser weg. Für sie wird es teilweise sogar günstiger, wenn man Fünfjahreszeiträume betrachtet, zumindest, wenn man es sich etwas schönredet.
Die Lizenzierung wurde vereinfacht. Es gibt nur noch Subscriptions und die Lizenzierung basiert immer auf Prozessorkernen. Ein einfacher Leitfaden zur Auswahl einer passenden vSphere Subscription könnte etwa so aussehen.
Server-Virtualisierung
Sie möchten Server in Ihrem Rechenzentrum virtualisieren. Storage-Virtualisierung wird entweder nicht benötigt oder ist durch alternative Anbieter wie DataCore oder StorMagic abgedeckt:
Vor der Broadcom-Übernahme mussten Sie aus einer Vielzahl von Produkten und Editionen auswählen. Infrage kamen: Essentials Kits, Acceleration Kits, eine der vSphere Editionen oder eine der vielen ROBO vSphere.
Server-Virtualisierung, Storage-Virtualisierung, Hybrid-Cloud
Sie möchten Server und Storage in Ihrem Rechenzentrum virtualisieren:
Vor der Broadcom-Übernahme kamen vSphere und vSAN oder ein HCI-Kit infrage.
Umfassende Private Cloud
Sie möchten eine eigene, echte Private Cloud in den eigenen Rechenzentren aufbauen und nutzen die gesamte VMware Plattform:
Ein vergleichbares Komplettpaket wurde bisher nicht angeboten. Für die gesamte Plattform musste man vSphere und vSAN um weitere Einzelprodukte ergänzen.
Ausdünnung bei VMware Partnern
Broadcom hat nach der Übernahme zunächst alle Partnerverträge gekündigt und nur mit wenigen Partnern neue Verträge abgeschlossen.
Betroffene Systemhäuser
Wenn Sie noch keinen neuen Partnervertrag abgeschlossen haben, dann rufen Sie mich gerne an. Wichtig ist, dass Ihnen und Ihren Kunden durch die Umstellung keine Nachteile entstehen. Es wäre schade, wenn Ihre Investitionen und Ihre VMware-Expertise verloren gingen. Wir haben viel Erfahrung in einem großen, kooperativen Partnernetzwerk und heißen Sie gerne willkommen!
Betroffene Endkunden
Wenn Ihr Partner/Systemhaus keinen neuen Vertrag abgeschlossen hat, dann rufen Sie mich an. Wir möchten, dass Sie von Ihrem bisherigen Partner weiter betreut werden können. Gemeinsam finden wir einen Weg.
Horizon
Broadcom hat auch Horizon verschlankt und als hübsche Braut der Investmentfirma Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) angeboten. Die waren entzückt, versprachen eine schnelle Hochzeit im Jahr 2024 und lobten eine Mitgift von vier Milliarden Dollar aus.
Inzwischen ist VMwares End-User Computing Division (EUC Division), die unter anderem Horizon entwickelte und vermarktete, in Omnissa umbenannt und verselbständigt. Horizon wird heute von Omnissa angeboten, weiterentwickelt und supportet.
VMware Workstation und Fusion
Im Mai 2024 hat Broadcom auch die beiden Desktop Hypervisor VMware Workstation Pro (Windows, Linux) und VMware Fusion (macOS) konsolidiert und in einer einzigen All-inclusive-Subscription vereint, dem Desktop Hypervisor Pro. Kaum ein halbes Jahr später hat Broadcom das Produkt Desktop Hypervisor Pro dann ganz vom Markt genommen.
Preisvergleich VMware vs. VMware by Broadcom
Broadcom steht wegen enorm gestiegener Lizenzkosten in der Kritik. Doch stimmt das wirklich? Die Antwort lautet wie so oft. »Es kommt darauf an«.
Kleinere vSphere Essentials Kit Kunden
Für das kleinste Essentials Kit gibt es de facto keinen Nachfolger. Kunden, für die das Kit geeignet war, haben heute keine bezahlbare Alternative bei VMware. Sie müssten auf die wesentlich teurere Edition VMware vSphere Standard (VVS) aufsteigen.
Wenn Sie ein vSphere Essential Kit nutzen oder nutzen möchten, dann müssen Sie Alternativen außerhalb der VMware by Broadcom Welt suchen. Ich helfe Ihnen gerne dabei.
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Legacy VMware Essentials Kit
Enthalten waren drei Hosts mit je zwei CPUs, jedoch ohne vMotion, High Availability (HA) oder andere Enterprise-Features. Das gab es auf fünf Jahre gerechnet für 833,00 €. Leider gibt es keinen Nachfolger.
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Legacy VMware Essentials Plus Kit
Essential Plus Kits waren ebenfalls für drei Hosts je zwei CPUs ausgelegt, jedoch mit vMotion, Hochverfügbarkeit and anderen wichtigen Funktionen. Ein Essential Plus Kit gab es auf fünf Jahre gerechnet für 8.373,00 €.
Bestehende Kunden
So könnte man die Auswirkungen der VMware-Übernahme durch Broadcom zusammenfassen: Bestandskunden verlieren Ihre Investition für bereits erworbene Perpetual-Lizenzen. Statt den Bestand künftig kostengünstig mit SnS auf dem neuesten Stand zu halten, müssen Sie bei der nächsten Verlängerung auf teurere Abonnements umsteigen.
Man kann Broadcom zugutehalten, dass es legitim ist, Dauerlizenzen abzuschaffen und nur noch Subscriptions anzubieten. Viele andere Software-Anbieter haben das bereits getan oder befinden sich auf dem Weg dorthin. Mehr Entgegenkommen gegenüber treuen Stammkunden hätte man aber schon erwarten können. Alle anderen tun das auch und bieten Übergangslösungen an.
Neuanschaffungen
Ganz anders sieht es bei Neuinvestitionen in vSphere aus. Hier muss man ins Detail gehen und wird feststellen, dass sich die Preissteigerungen im Vergleich zur Legacy-Lizenzierung meist in Grenzen halten und bei einer 5-Jahre-Betrachtung teilweise sogar günstiger sind. Natürlich sind auf lange Sicht, sagen wir 10 Jahre oder mehr, Dauerlizenzen (Kauflizenzen) mit günstigen Verlängerungsoptionen immer preiswerter. Man muss Software-Anbietern jedoch auch gestatten, dem allgemeinen Trend zu folgen und auf Subscriptions-Modelle umzusteigen.
Bekanntlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Da Broadcom die vielen unterschiedlichen vSphere und vSAN Editionen und Produkte auf nur noch vier Editionen eingedampft hat, gibt es natürlich auch Verwerfungen. Wenn Sie davon betroffen sind, dann rufen Sie mich an. Vielleicht finden wir gemeinsam eine akzeptable Lösung.
Aber lassen Sie uns Nägel mit Köpfen machen und ein Fünfjahresbeispiel durchrechnen. Nehmen wir zwei kleine Cluster mit je zwei Hosts und acht-Kern-CPUs:
- Das macht also 4 Hosts und 8 CPUs.
- Die Legacy vSphere Standard Edition kostete für fünf Jahre 20.427,00 € plus 12.472,00 € für vCenter Server. Insgesamt also 32.944,00 €.
- Die neue vSphere Standard Subscription für fünf Jahre enthält bereits vCenter und kostet nur 32.000,00 € (Preis: Stand Mai 2024).
Sie sehen. Ab vSphere Standard gibt es manchmal sogar Preisvorteile. Das hängt ganz von Ihrem individuellen Bedarf ab.
VMware Alternativen
Die meisten unserer Kunden sind von der Übernahme von VMware durch Broadcom stark betroffen. Viele müssen sich nun nach Alternativen umsehen oder zumindest einen Weg finden, die Kosten in Grenzen zu halten. Hier einige Ideen und Vorschläge.
vSphere Essentials Kit Alternativen
Für vSphere Essentials Kit Kunden gibt es in der VMware Welt keine Alternative. Sie müssen sich also nach einem anderen Anbieter umsehen. Oder doch nicht? Eigentlich nicht. Die meisten von Ihnen haben Ihre Windows-Server-Infrastruktur bereits lizenziert und bezahlt. Auch für die Virtualisierung. Bevor Sie jedoch zu einem alternativen Anbieter wechseln, sollten Sie genau prüfen, ob vielleicht eine reine Windowsserver und Hyper-V-Lösung die richtige Wahl ist.
Unser Angebot
Wenn Sie keine freien Ressourcen für die Planung und zur Durchführung der Migration haben oder Ihnen die Erfahrung fehlt, dann unterstützen wir Sie gerne. In einem unverbindlichen Online-Assessment schauen wir uns Ihre virtualisierte Umgebung an und machen Ihnen einen Migrationsvorschlag.
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vSphere Alternativen und vSAN Alternativen
In größeren Umgebungen ist der Wechsel zu einem alternativen Virtualisierungsanbieter nicht ganz so einfach. Eine Migration ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Andererseits halten sich gerade in größeren Umgebungen die zu erwartenden Kostensteigerungen in Grenzen. Prüfen Sie daher zunächst, ob Sie bei den Lizenzkosten noch weiter sparen können. Denken Sie über neue Hardware nach und passen Sie diese gegebenenfalls an die aktuellen Lizenzierungsregeln an. Ihre Server sollten mindestens mit 16-Kerne-CPUs ausgestattet sein. Sie bezahlen mindestens 16 Kerne pro CPU, auch wenn die CPU weniger physische Kerne hat.
Gerne erstelle ich Ihnen ein Budgetangebot über die zu erwartenden Kosten. Auf Wunsch führen wir bei Ihnen ein unverbindliches Assessment durch. Wir arbeiten nicht exklusiv mit VMware. Es gibt alternative Anbieter, die ebenfalls hervorragende Virtualisierungslösungen anbieten.
Unser Angebot
Sie benötigen Unterstützung bei der Planung und bei der Durchführung einer Migration oder der Einführung einer neuen Lösung? Oder möchten Sie Bereiche Ihres Datacenters modernisieren? Dabei unterstützen wir Sie gerne. In einem unverbindlichen Online-Assessment schauen wir uns Ihre Infrastruktur an und empfehlen Ihnen geeignete Lösungen.
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