Release der neuen Office-Clients und -Server im zweiten Halbjahr 2021

Microsoft hat für das zweite Halbjahr 2021 neue Versionen der Office-Clients, sowie On-Premises-Server angekündigt: Exchange Server, SharePoint Server, Skype for Business Server und Project Server. Auch das Ende des traditionellen Server/-CAL Lizenzmodell wurde angekündigt. Stattdessen wird es nur noch Subscriptions geben. Die Subscriptions (Mietlizenzen/Abonnement) berechtigen den Zugriff auf Support, Produktupdates, Sicherheits- und Zeitzonen-Patches. Microsoft Office wird es weiterhin als unbefristete Version bzw. Kauflizenz geben. Der Name Office 2022 ist bestätigt.

Weitere Details zu den Namen, Preisen finden Sie auf unserer Office 2022 Seite. Außerdem hat Microsoft angekündigt, dass ab dem 1. Januar 2022 über das Open License-Programm keine neuen Softwarelizenzen mehr gekauft werden können.

Windows Server 2022 und die neuen Project Server Subscription Edition und SharePoint Server Subscription Edition sind mittlerweile verfügar. Kunden mit aktiver Software Assurance können kostenlos auf die neue Version upgraden.

Update 10.01.2022: Die Veröffentlichung der Exchange Server Subscription 2022 und Skype for Business Server Subscription 2022 lassen auf sich warten. Angekündigt waren beide Server für Ende 2021. Neue Informationen seitens Microsoft gibt bislang es nicht.

Änderungen mit dem Exchange Server

Das Lizenzmodell Server-/CAL wird verabschiedet und es werden nur noch Subscriptions zur Verfügung stehen. Damit wird vor allem das Thema CSP und Mietlizenz voran getrieben.

Die nächste Version von Exchange Server unterstützt direkte Upgrades von Exchange Server 2019 für einen Zeitraum von ungefähr zwei Jahren nach deren Veröffentlichung. Mit dieser Funktion kann der Administrator vorhandene Server, auf denen Exchange Server 2019 ausgeführt wird, problemlos auf die abonnementbasierte Codebasis aktualisieren, ohne Server hinzufügen oder Postfächer verschieben zu müssen.

Es wird weiterhin die Bereitstellung und Migration von früheren Versionen von Exchange nebeneinander unterstützen, wie dies in den letzten Versionen der Fall war. Jedoch wurde die Anzahl der Versionen erhöht, neben denen Exchange Server installiert werden kann. Das bedeutet, dass Kunden mit Exchange Server 2013, 2016 oder 2019 die nächste Version von Exchange Server in ihrer vorhandenen Exchange-Organisation installieren können.

Microsoft empfiehlt dennoch Kunden, bei denen noch Exchange Server 2013-oder 2016 Bereitstellungen vorhanden sind und auf lokale Server setzen, bereits heute mit der Planung sowie Installation von Exchange Server 2019 zu beginnen um mit Release der neuen Version direkt Upgraden bzw. Updaten zu können. Hier zu den weiteren Änderungen:

Modernes Exchange Admin Center ab sofort verfügbar

Exchange-Administratoren können sich bereits heute für das neue Exchange Admin Center anmelden, indem Sie einfach ein neues Kippschalter-Steuerelement in der oberen rechten Ecke des alten Exchange-Verwaltungscenters verwenden. Das neue Admin Center wird dann auf derselben Browser-Registerkarte angezeigt und wurde dem Microsoft 365 Verwaltungsportal angepasst.

Zertifikatsbasierte Authentifizierung für Exchange Online PowerShell V2

Microsoft stellt die zertifikatbasierte Authentifizierung für das Exchange Online PowerShell V2-Modul ab sofort zur Verfügung. Diese Funktion ermöglicht das Ausführen unbeaufsichtigter Skripts, ohne auf die Standardauthentifizierung zurückgreifen zu müssen. Die zertifikatbasierte Authentifizierung bietet Administratoren die Möglichkeit, Skripts auszuführen, ohne dass Dienstkonten erstellt oder Anmeldeinformationen lokal gespeichert werden müssen. Weitere Informationen finden Sie in den Microsoft Docs App-only authentication for unattended scripts in the EXO V2 module.

Plus-Adressierung in Exchange Online

Die sogenannte Plus Addressing zu Exchange Online steht ab sofort zur Verfügung. Dadurch soll verhindert werden, dass E-Mail Adressen missbraucht werden. Die Funktion erleichtert es Endbenutzern, sich mit einer eindeutigen E-Mail-Adresse für E-Mail-Listen anzumelden. Dies macht es dann einfach, Regeln zu erstellen und zu erkennen, wo Adressen durchgesickert sind.

Was ist denn mit anderen On-Prem Servern und den Office Clients?

Microsoft hat momentan nur die Exchange Server Änderungen bekannt gegeben. Die Änderung des Lizenzmodells gilt aber auch für SharePoint Server und Skype for Business. Für den Windows Server ist noch nichts bekannt. Sobald es neue Informationen zu Office und den Servern gibt, werden wir diese auf unseren veröffentlichen.

Update: Die neue SharePoint Server Subscription Edition und Project Server Subscription Edition sind released. Kunden mit aktiver Software Assurance (Open Value) können bereits upgraden. Weitere Informationen folgen in Kürze.

Angekündigt: SharePoint Server Subscription

SharePoint Server Subscription ist am 2. November 2021 released. SharePoint Server Subscription Edition ist der Nachfolger von SharePoint Server 2019. Wie bereits angekündigt, gibt es somit den neuen SharePoint Server nur noch als Abonnement. Kunden können direkt vom SharePoint Server 2019 und SharePoint Server 2016 mit aktiver Software Assurance upgraden.

Mit SharePoint Server Subscription Edition ist es nun möglich, größere Bilddateien (PNG/JPEG/GIF) oder auch PDFs in der Miniaturansicht zu rendern. Dies war unter SharePoint Server 2019 nicht möglich. Außerdem wurde die die Benutzeroberfläche moderner gestaltet. Listen und Listenelemente lassen sich einfacher durchsuchen und die Ergebnisse werden moderner dargestellt. Weitere angekündigte Funktionen sind:

  • OpenID Connect (OIDC 1.0) Support
  • Enhanced People Picker (Personenauswahl)
  • Support für Windows Server Core
  • Support for “N - 2” upgrade from SharePoint 2016 and SharePoint 2019 (and Project Server 2016 and 2019)
  • TLS 1.3 support
  • Farm Administration: Federated service applications support “N - 2” consuming farms (SharePoint 2016, 2019, and Subscription Edition)

Die SharePoint Server Subscription Edition unterstützt den bereits erschienenden Windows Server 2022.

Office Server vNext 2021/2022 Editionen

Alle bislang bekannten Informationen finden Sie auf unseren Server und Client 2022 Seiten:

Update 10.01.2022: Exchange Server Subscription 2022 Release, sowie Skype for Business Server Subscription 2022 lassen auf sich warten. Angekündigt waren beide Server Subscriptions für Ende des 2. Halbjahres 2021. Neue Informationen seitens Microsoft gibt es nicht. Sobald wir neue Informationen haben, werden wir diese veröffentlichen.

Weitere Änderungen: Open License Programm

Das Open-License Programm wird nach über 20 Jahren abgeschafft. Ab Januar 2022 werden unbefristete Softwarelizenzkäufe nur über CSP möglich sein. Lizenzen mit Software Assurance werden für alle Kunden über Open-Value verfügbar sein. Microsoft Kunden können noch bis zum 31. Dezember 2021 neue Softwarelizenzen, Software Assurance und Onlinedienste über das Open License-Programm erneuern und erwerben. Ab dem 1. Januar 2022 können Kunden keine neuen Softwarelizenzen mehr kaufen oder Onlinedienste erneuern. Neue Lizenzenkäufe wird es nur noch über das Cloud Solution Provider-Programm geben.

Microsoft hat angekündigt, dass bereits ab Juli 2021 es keine neuen Angebote, somit auch die neuen Office 2021/2022 Lizenzen, im Open License Programm gibt.

Fazit

Damit hält Microsoft an seiner Linie fest und setzt weiterhin auf Subscriptions. Welche Vor-und Nachteile es geben wird, stellt sich erst wahrscheinlich erst kurz vor Release heraus. Dann erfahren wir auch, ob man dennoch weiterhin ältere perpetual Lizenzen erwerben kann oder ob man zwangsläufig auf die Subscription umsteigen muss.