Windows Server Lizenzierung

Windows Server wird grundsätzlich pro Prozessorkern (Core) lizenziert. Zusätzlich zur Basislizenz des Servers sind für die Standard und Datacenter Edition Zugriffslizenzen (CALs) erforderlich. Die Windows Server Essentials Edition unterscheidet sich hier deutlich und bietet eine vereinfachte Lizenzierung pro Server. Die Lizenz ist auf eine CPU mit maximal 10 Kernen und 128 GB RAM ausgelegt. Der Zugriff ist für 25 Nutzer/50 Geräte enthalten und nicht erweiterbar. Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen detailliert die Lizenzierungsmodelle der Haupt-Editionen (Standard und Datacenter) sowie der Essentials Edition und zeigen auf, welche CALs Sie für Ihre spezifischen Anforderungen benötigen.

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Aktualisiert am:

Windows Server 2025 Editionen

  • Windows Server 2025 Essentials:
    Die Lizenz gilt pro Server mit einer CPU mit maximal zehn Cores und 128 GB RAM. Sie enthält Zugriffslizenzen für 25 Benutzer und 50 Geräte. Eine Erweiterung ist nicht möglich, ebenso wenig die Nutzung von CALs!

  • Windows Server 2025 Standard:
    Lizenzierung nach Prozessorkernen (Core) und zusätzlichen Zugriffslizenzen (CAL). Enthält die Berechtigung für 2 produktive Betriebssystemumgebungen (physisch oder virtuell).

  • Windows Server 2025 Datacenter:
    Lizenzierung nach Prozessorkernen (Core) und zusätzlichen Zugriffslizenzen (CAL). Unbegrenzte Virtualisierung.

Windows Server 2022 Editionen

  • Windows Server 2022 Essentials:
    Die Lizenz gilt pro Server mit einer CPU mit maximal zehn Cores und 128 GB RAM. Sie enthält Zugriffslizenzen für 25 Benutzer und 50 Geräte. Eine Erweiterung ist nicht möglich, ebenso wenig die Nutzung von CALs!

  • Windows Server 2022 Standard:
    Lizenzierung nach Prozessorkernen (Core) und zusätzlichen Zugriffslizenzen (CAL). Enthält die Berechtigung für 2 produktive Betriebssystemumgebungen (physisch oder virtuell).

  • Windows Server 2022 Datacenter:
    Lizenzierung nach Prozessorkernen (Core) und zusätzlichen Zugriffslizenzen (CAL). Unbegrenzte Virtualisierung.

Windows Server Lizenzierung

Windows Server Standard und Windows Server Datacenter werden immer nach Prozessorkernen (Cores) mit Zugriffslizenzen (CALs) lizenziert. Für die Lizenzierung der Server gilt:

  • Jede Betriebssysteminstanz (physisch oder virtuell), in der ein Windows Server ausgeführt wird, benötigt eine Serverlizenz.
  • Die Serverlizenz wird nach Prozessorkernen (Cores) lizenziert.
  • Jeder Zugriff auf den Windows Server erfordert eine Zugriffslizenz (CAL).
  • Dauerlizenzen erhalten Sie als CSP-Kauflizenz oder mit eingeschränkten Rechten als OEM.
  • CSP Subscriptions enthalten zusätzliche Virtualisierungsrechte.
  • Volumenlizenzen mit 3 Jahren Software Assurance (SA) erhalten Sie im Open Value.
  • Mit Software Assurance (SA) erhalten Sie zusätzliche Vorteile.

Serverlizenz (Cores)

  • Jeder Prozessorkern der ausführenden Hardware muss lizenziert werden.
  • Es müssen mindestens 8 Cores je Prozessor lizenziert werden.
  • Mindestlizenzierung sind 16 Cores pro (physischem) Server. Für virtualisierte Server gilt eine Mindestlizenzierung von 8 Cores.
  • Für die Lizenzierung von virtuellen Prozessorkernen (vCores) wird aktive SA oder eine CSP Subscription benötigt.
  • Core-Lizenzen sind in 2-Core und 16-Core Lizenzpaketen verfügbar. 8-Core Pakete gibt es nur bei Subscriptions.
  • Core-Lizenzen können nicht aufgeteilt und für mehrere Server genutzt werden.

Windows Server Standard Virtualisierung
Für die Virtualisierung muss die gesamte physische Hardware des Hypervisor-Server abgedeckt sein. Nur produktive Server benötigen eine Lizenz. Wird der Hypervisor nur zur Bereitstellung der virtuellen Instanzen benutzt, so benötigt er keine eigene Lizenz. Damit können mit einer Windows Server Standard Lizenz 2 virtuelle Instanzen und der zugrunde liegende Hypervisor lizenziert werden.

Neue vCore Lizenzierung

Seit Oktober 2022 können Sie Standard- oder Datacenter-Editionen nach virtuellen Kernen lizenzieren, wenn Sie Software Assurance oder CSP nutzen. Beispiel: Ein Server mit 4 virtuellen Kernen benötigt nur 4 Core-Lizenzen statt 16.

Voraussetzung für die Nutzung der Lizenzierung einzelner VMs:

  • Die Windows Serverlizenz und die CALs müssen entweder als CSP Subscription lizenziert werden oder über aktive Software Assurance verfügen. Eine Mischung der beiden Lizenzformen ist ebenfalls möglich.
  • Die Mindestlizenzierung beträgt mindestens 8 Cores pro VM und 16 Cores pro Kunden.
  • Beliebiges Verschieben der Lizenzen im eigenen Rechenzentrum. 90 Tage Frist beim Verschieben in andere Rechenzentren (Siehe: Lizenzmobilität innerhalb der eigenen Serverfarm).
  • Weitere Infos finden Sie in unserem Beitrag Lizenzierung nach VM für Windows Server angekündigt.

Achtung: Bei der vCore Lizenzierung ist keine Lizenz für den Hypervisor Host enthalten. Es werden lediglich die virtuellen Kerne lizenziert. Bei der Nutzung von Hyper-V benötigt der Hypervisor daher ebenfalls eine Windows Server Lizenz.

Windows Server CAL-Lizenzierung

CALs sind die benötigt Zugriffslizenzen für Benutzer oder Geräte (Gilt für die Editionen Standard und Datacenter).

  • CALs können nach Benutzern (User CAL) oder Geräten (Device CAL) lizenziert werden.
  • CALs sind versionsgebunden und abwärtskompatibel.
  • Eine CAL berechtigt zum Zugriff auf alle Windows Server im Unternehmen.
  • Für den Zugriff auf einen Terminalserver werden RDS CALs benötigt.
  • Für die Rechteverwaltung mit AD Rights Management Services sind RMS CALs nötig.
  • External Connector ermöglichen den Zugriff aller externen Benutzer auf den lizenzierten Server.
  • Windows Server Essentials benötigt keine CALs.

User CALs bieten sich an, wenn ein Nutzer von mehreren Geräten auf den Server zugreift. Device CALs sind günstiger, wenn mehrere Nutzer über ein Gerät zugreifen. Die Lizenzierung einer großen Anzahl an externen Zugriffe kann mit einer External Connector Lizenz günstiger sein.

Windows Server 2025 CALs kaufen

Windows Server 2022 CALs kaufen

Weitere CALs

Windows Server Essentials Lizenzierung

Die Essentials Edition wird im Gegensatz zur Standard und Datacenter Edition nicht nach Cores, sondern nach Server lizenziert.

  • Serverlizenz ohne Prozessorkerne und CALs.
  • Der Server ist auf eine CPU und mit 10 Kernen und maximla 128 GB RAM technisch beschränkt
  • Limitiert auf 25 Benutzern (User) und 50 Geräten (Device)
  • Bei Überschreitung der User-/Device-Limits fährt der Server automatisch herunter
  • Kann nicht als Terminalserver genutzt werden
  • Windows Server Essentials kann ausschließlich als OEM-Lizenz gekauft werden (ab Version 2022)
  • Mit einer Windows Server Essentials 2025 OEM-Lizenz können Sie auf Windows Server 2022 Essentials downgraden, um Kompatibilität mit älterer Hardware sicherzustellen. Der Lizenzumfang entspricht der 2025er Lizenz.
  • Unterstützt Virtualisierung nur als Gast, als Host werden keine VMs unterstützt.
  • Kann als Cluster genutzt werden

Essentials als Terminalserver

Der Windows Server Essentials kann nicht als Terminalserver eingesetzt werden.

Lizenzprogramme und Bezugswege

OEM Dauerlizenzen

Dauerhaft gültige OEM-Lizenz (perpetual License) mit eigenschränkten Rechten. Support und einige Nutzungsrechte, bspw. zur Zweitnutzung oder Virtualisierung, sind nicht enthalten.

CSP Dauerlizenzen

Für gewerbliche Kunden sind Dauerlizenzen auch über das CSP (Cloud Solution Provider)-Lizenzprogramm verfügbar. Ein großer Vorteil hierbei ist, dass es keine Mindestbestellmenge gibt. Software Assurance (SA) ist bei CSP-Dauerlizenzen nicht enthalten. Bildungseinrichtungen und gemeinnützige Organisationen profitieren auch im CSP-Programm von Sonderkonditionen. Für Behörden gelten hier dieselben Einkaufskonditionen wie für Unternehmen.

Ein wichtiges Merkmal der CSP-Dauerlizenzen ist das Downgrade-Recht: Sie sind berechtigt, anstelle der lizenzierten Version auch ältere Softwareversionen einzusetzen. Die benötigte Software laden Sie bequem über das CSP-Portal herunter.

CSP Subscriptions

CSP Subscriptions enthalten dieselben Vorteile wie die Software Assurance in den Volumenlizenzverträgen. Die Lizenzen können im CSP Portal heruntergeladen werden.

Open Value Volumenlizenzen

Open Value Volumenlizenzen sind eine beliebte Wahl für Unternehmen, da sie stets Software Assurance (SA) beinhalten. Sie haben die Flexibilität, Open Value Lizenzen entweder als Dauerlizenz mit drei Jahren Software Assurance im Voraus zu erwerben oder den Kauf auf Raten über einen dreijährigen Zeitraum zu verteilen. Microsoft bietet zudem Sonderkonditionen für Behörden, Bildungseinrichtungen und gemeinnützige Organisationen an, um den Zugang zu Software zu erleichtern.

Es ist wichtig zu beachten, dass Microsoft seit Ende 2021 Open License Kunden bei der Verlängerung ihrer Software Assurance auf das Open Value Lizenzprogramm umstellt. Hierbei ändert sich die Vertragslaufzeit von zwei Jahren (bei Open License) auf drei Jahre (bei Open Value). Wir beraten Sie gerne ausführlich beim Wechsel zum Open Value Programm und helfen Ihnen, die passende Lizenzierungsoption für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Wartung und Support

Seit Windows Server 2022 bietet Microsoft ausschließlich den Long Term Servicing Channel (LTSC) an. Diese LTSC-Versionen bilden die stabile und bewährte Grundlage für traditionelle Anwendungen wie Exchange, SQL Server, Oracle und SAP, sowie für grundlegende Dienste wie Fileservices, Printservices und Domain Controller. Die zuvor verfügbaren Semi-Annual Channel (SAC)-Versionen sind in neueren Windows Server-Releases nicht mehr enthalten (siehe auch: Windows Server mit LTSC und ohne SAC).

Windows Server folgt der Microsoft Fixed Lifecycle Policy. Das bedeutet, jede Version erhält einen fest definierten Supportzeitraum:

  • Windows Server 2022 erhält 5 Jahre Mainstream-Support und 5 Jahre erweiterten Support (Extended Support) bis zum 14. Oktober 2031.
  • Windows Server 2025 erhält ebenfalls 5 Jahre Mainstream-Support und 5 Jahre erweiterten Support bis zum 10. Oktober 2034.

Siehe auch: Microsoft Support-Ende (EOL).

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