Wie bisher wird auch der SQL Server 2019 entweder nach Server-/CAL (nur Standard Edition) oder nach Cores/Prozessorkernen (Standard und Enterprise Edition) lizenziert. Auf dieser Seite erklären wir die Lizenzierung der beiden Haupt-Editionen im Detail, auf die anderen Editionen gehen wir nur kurz ein.
Der SQL Server ist ab 2022, mit der Abschaffung des Open License Programms, ausschließlich als CSP-Kauflizenz oder im Open Value Volumenlizenzprogramm verfügbar.
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Es gibt insgesamt 5 Editionen:
Std | Ent | Web | Dev | Express | |
---|---|---|---|---|---|
Server/CAL | ✓ | – | – | free | free |
nach Cores | ✓ | ✓ | ✓/Azure | free | free |
Abkündigung Open License
Ab 2022 ist der Windows Server für gewerbliche Kunden nicht mehr im Open License Volumenlizenzprogramm verfügbar. Kunden erhalten die Kauflizenz im CSP, die Lizenz mit Software Assurance ist im Open Value Lizenzprogramm weiterhin erhältlich. Kunden mit aktiver Sofware Assurance können ab Ende 2021 nur noch im Open Value Programm verlängern. In unserem Artikel finden Sie weitere Informationen zum Ende des Open License Programms siehe News.
SQL Server 2019 kann nach Server/CAL oder nach Prozessorkernen lizenziert werden. Server/CAL ist nur für die Standard Edition verfügbar. Wir erklären Ihnen die wichtigsten Lizenzierungsregeln und welche Lizierungsmöglichkeiten Sie haben. Mehr Details und noch mehr Beispiele finden Sie in dem SQL Licensing Guide (englisch).
Server 2019 Standard kann über Server-Lizenzen und Zugriffslizenzen (CAL, Client Access License) lizenziert werden.
Wer weder die Anwender noch Endgerät sicher bestimmen (zählen) kann, muss auf core-basierte Lizenzierung ausweichen. Dies ist häufig bei Web-Anwendungen der Fall.
Bei einer User CAL (Benutzer-Zugriffslizenz) muss der jeweilige Benutzer lizenziert werden. Falls es zu einem Audit in Ihrer Organisation kommt, sollten Sie dokumentieren können, welche Nutzer direkt oder indirekt auf SQL Server Instanzen zugreifen. Der lizenzierte User darf von beliebigen Geräten aus alle SQL Standard Server 2019 in der Organisation nutzen. CALs sind versionsspezifisch.
User-CALs sind die klassischen Zugriffslizenzen zur Lizenzierung für Mitarbeiter aus Büro und Verwaltung.
Bei einer Device CAL (Geräte-Zugriffslizenz) muss das zugreifende Endgerät (PC, Smartphone, Scanner, Sensor) lizenziert werden. Auch hier gilt, dass Sie bei einer Lizenzprüfung dokumentieren müssen, welche Geräte zugreifen und somit eine Device-CAL benötigen. Von dem lizenzierten Gerät aus darf auf jeden SQL Server Standard in der Organisation zugegriffen werden CALs sind versionsspezifisch.
Device-CALs sind für Geräte gedacht, die von vielen wechselnden Mitarbeitern benutzt werden (Zeiterfassungs-Terminals, Lager-PCs, Scanner) oder die unabhängig arbeiten (Sensoren).
Jede Betriebssysteminstanz (physisch oder virtuell) und jeder Container (Docker oder andere) benötigt eine SQL Server Lizenz, sobald mindestens eine SQL Server Instanz ausgeführt wird. Die Anzahl ausgeführten SQL Server Instanzen spielt keine Rolle. Sie können mit einer Lizenz innerhalb einer VM beispielsweise mehrere SQL Server Standard Instanzen ausführen. Im Gegensatz zur Core-basierten Lizenzierung muss die Hardware nicht betrachtet werden. Die Hardware und die virtuellen Ressourcen der Server können ohne zusätzliche Kosten im Rahmen der Lizenzbestimmungen beliebig skaliert werden.
Die Voraussetzungen im Überblick:
SQL Server 2019 Standard und Enterprise Edition können core-basiert lizenziert werden.
Mit SQL Server 2019 Enterprise können Kunden, die alle physischen Kerne auf dem Server lizenziert haben, eine unbegrenzte Anzahl von Instanzen ausführen. Jedoch ist die Anzahl der OSEs (physisch oder virtuell) auf die der Anzahl der dem Server zugewiesenen Kernlizenzen begrenzt. Beispielsweise kann ein Server mit vier Prozessoren und vier Kernen pro Prozessor – vollständig lizenziert mit 16-Kern-Lizenzen – SQL Server-Software in bis zu 16 VM ausführen, unabhängig von der Anzahl der virtuellen Kerne, die jeder VM zugewiesen sind.
Wenn man jedoch mehr VMs als zulässig ausführen will, muss man zusätzliche Cores lizenzieren. Jede zusätzliche Core-Lizenz ermöglicht die Bereitstellung von SQL Server-Software in einer zusätzlichen VM. Im vorherigen Beispiel würde ein Kunde, der SQL Server Enterprise Edition in 18 VMs ausführen möchte, einfach 18 Core-Lizenzen erwerben und diesem Server zuweisen.
Mit Software-Assurance entfällt die Begrenzung. Für alle Enterprise Edition-Kernlizenzen (für einen vollständig lizenzierten Server) werden die Nutzungsrechte der Kunden erweitert, sodass eine beliebige Anzahl von Instanzen der Software in einer beliebigen Anzahl von OSEs (physisch oder virtuell) ausgeführt werden kann, somit auch unbegrenzte VMs. Dies ist auch bei Hyper-threading vorteilhaft. Achtung: Die Bereitstellung ist mit SOftware Assurance nur bei gelisteten Anbietern möglich.
Bei diesem Beispiel werden auf einem vSphere/ESXi oder Hyper-V Host verschiedene virtuelle Server ausgeführt. Container werden lizenzrechtlich wie virtuelle Maschinen behandelt, auch wenn ein Container kein vollständiges Betriebssystem virtualisiert.
Server-Typ | vCores | Benötigte Core-Lizenzen |
---|---|---|
Virtuelle Maschine 1 | 2 | 4 |
Virtuelle Maschine 2 | 4 | 4 |
Docker Container 1 | 2 | 4 |
Docker Container 2 | 6 | 6 |
Summe | 14 | 18 |
SQL Server 2019 inklusive SA kann auch nach physischen CPUs des Hosts lizenziert werden. Gehen wir beim Beispiel oben davon aus, dass der Virtualisierungshost mit 4 CPUs je zwei Prozessorkernen ausgestattet ist, dann wären lediglich 8 Core-Lizenzen notwendig. Wäre der Host hingegen mit 4 CPU je 8 Core ausgestatet, käme die Lizenzierung nach vCores günstiger.
Wir haben soeben gesehen, dass Software Assurance (SA) Vorteile bringt. In bestimmten Szenarien lassen sich dadurch Lizenzkosten senken. Die folgenden Möglichkeiten gelten nur mit aktive SA.
Achtung: Bereitstellung nur bei gelisteten Anbietern.
Achtung: Bereitstellung nur bei gelisteten Anbietern.
Mit aktiver Software Assurance können Sie die neuesten Produktversionen direkt produktiv einsetzen.